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Wolfenstein 2: The New Colossus – Gameplay-Bericht von der gamescom
B.J. Blazkowicz kehrt am 27. Oktober 2017 mit Wolfenstein 2: The New Colossus zurück, um dem Regime das Handwerk zu legen. Auf der gamescom 2017 konnten wir den Ego-Shooter nun erstmals ausgiebig anspielen und verraten euch, wie sich das Oldschool-Geballer anfühlt.
- von Sebastian Weber am 06.02.2020, 12:04 Uhr
Zwei Levels bzw. Abschnitte stehen uns offen, die ihr jeweils schon ansatzweise aus dem bisher veröffentlichten Videomaterial kennt.
Mit Rollstuhl und Knarre gegen die Unterdrücker
Zunächst verschlägt es B.J. auf ein U-Boot des Widerstands. Dort lag er mal wieder einige Zeit im Koma und erwacht gerade dann, als das Regime die Unterwasserschüssel stürmt.
B.J. wuchtet sich daher in einen Rollstuhl und eiert schwer angeschlagen durch den Kahn. Schwer angeschlagen heißt in diesem Fall aber nicht nur, dass ihr dieses Story-Teil nebenbei erfahrt (seine Nieren sind hin und noch einige andere Organe nicht mehr allzu fit – ein Wunder also, dass er noch lebt). Es bedeutet auch, dass die Grundlebensenergie von B.J. nur 50 beträgt, sodass sie langsam wieder sinkt, falls ihr darüber kommt. Das macht die kommenden Schießereien natürlich nicht einfacher.
Im Rollstuhl und mit einer Maschinenpistole bewaffnet macht sich B.J. also auf den Weg durch das U-Boot, später kommen noch Granaten hinzu. Diese Eingeschränktheit, sowohl in Sachen Bewegungsfreiheit als auch Knarren, macht den Abschnitt durchaus spannend. Schnelles Hin- und Herrennen ist nicht möglich, sodass ihr etwas vorsichtiger vorgehen müsst, wenn ihr den angeschlagenen B.J. nicht direkt ins Jenseits befördern wollt.
Frau Engel und ihre Tochter
Am Ende gerät B.J. aber dann in die Fänge des Regimes und es kommt zu einer längeren Zwischensequenz mit Frau Engel und ihrer Tochter Sigrun. Engel ist eine der Anführerinnen des Regimes und wurde von den Entwicklern wunderbar böse entworfen. Mit ihren Feinden geht sie erbarmungslos um, zeigt ständig Anzeichen von Wahnsinn, etwa durch schrilles Lachen und hackt zudem noch auf ihrer Tochter herum.
Die wiederum inszenieren die Entwickler als scheues Reh. Sie hat ein wenig Übergewicht, traut sich nicht gegen die Mutter zu rebellieren und wird daher von dieser immer wieder auf das Gewicht reduziert. Genau das führt schließlich wohl auch dazu, dass Sigrun B.J. und seine Mitstreiter befreit. Zu sehen bekommen wir das zwar nicht, da der Abschnitt vorher endet, doch im zweiten Abschnitt kämpft Sigrun dann plötzlich auf B.J.s Seite.
Ausflug nach Area 52
Dieser Teil von Wolfenstein 2 spielt in der Nähe von Roswell in New Mexico. Dort soll B.J. in die Anlage Area 52 einbrechen, um unter dem Sitz des Oberkommandos des Regimes eine tragbare Atombombe zu zünden.
Zu Beginn spielen wir dabei die Szenen, die ebenfalls aus dem Trailer bekannt sind, bis zum Gespräch mit dem Regime-Anführer im Diner. Dieser Plausch endet für den Soldaten tödlich, als er B.J. erkennt und ab diesem Moment geht die Infiltration von Area 52 los. Der Inhaber des Diners gehört nämlich zum Widerstand und hat unter dem Imbiss einen Geheimgang, der zu einem Bahnhof des Regimes führt.
Dort patrouillieren natürlich Gegner und das auch in nicht gerade geringer Zahl. Daher wäre Schleichen zunächst der beste Plan, denn wie im Vorgänger kann sich B.J. auch in Wolfenstein 2 wieder unbemerkt Widersachern nähern, um sie dann mit einem Nahkampfangriff auszuschalten. Oder aber ihr werft eure Nahkampfwaffe auf Feinde in der Entfernung. Das ist allerdings etwas risikoreich, denn wenn ihr nicht trefft, wird der Soldat auf euch aufmerksam und schlägt Alarm. So passierte es uns.
Viele Neuerungen im zweiten Teil
Hier fallen aber einige Neuerungen im Vergleich zum ersten Wolfenstein-Spiel auf. Sobald ein Alarm ausgelöst wird, strömen natürlich Dutzende Soldaten ins Areal und machen euch das Leben schwer. Allerdings zeigt euch das Spiel nun an, wo etwa der Alarmgeber steht, damit ihr ihn ausschalten könnt, bevor noch mehr Widersacher auftauchen.
Ebenfalls praktisch: Wenn ihr im Vorgänger Waffen, Munition oder Rüstungsteile einsammeln wolltet, dann musstet ihr bislang jeden Gegenstand manuell aufsammeln, indem ihr die entsprechende Taste betätigt habt. Das sorgte für echtes Oldschool-Feeling, nervte aber auch ein wenig. In Wolfenstein 2 reicht es nun aus, über die Gegenstände hinweg zu laufen – B.J. sammelt alles selbst ein.
Rasant und brutal
Der Abschnitt in Area 52 ist dann schließlich klassisches Wolfenstein-Gameplay. Ihr müsst immer von A nach B gelangen, wo es irgendetwas zu tun gibt und auf dem Weg warten die verschiedensten Gegner, von einfachen Soldaten über Kerle in dicken Mech-Anzügen bis hin zu richtig großen Robotern. Das spielt sich alles sehr rasant und geschmeidig, ist aber nichts für Kinder. Je nach Waffe ist der Gewaltgrad von Wolfenstein 2 nämlich durchaus hoch.
Am Ende erreicht B.J. natürlich sein Ziel, platziert die Bombe und will dann flüchten. Doch wie bereits im Vorgänger endet ein solcher Ausflug mit einem Zwischenbossgegner. In diesem Fall ist es ein enorm großer Roboter, der die gesamte Zeit Sprengladungen auf eure Position regnen lässt. Denen kann man zwar gut ausweichen, doch das Ungetüm hat auch noch etliche Soldaten als Unterstützung dabei.
Optionale Bosskämpfe
So ballern wir uns minutenlang durch einen Regimesoldaten nach dem nächsten, bis uns auffällt, dass der Missionspunkt hinter dem Boss liegt. Also nehmen wir die Beine in die Hand, erreichen das Ziel und B.J. flieht, der Boss-Kampf war also komplett optional. Eine coole Idee, denn es gibt weder genug Munition noch Medipacks. So könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr euch dem Kampf stellt oder eher nicht.
Wolfenstein 2: The New Colossus erscheint am 27. Oktober 2017 für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One. Wir spielten auf dem PC, wo das Spiel grafisch absolut überzeugte, sowohl in Sachen Details und Charakterdarstellung als auch Lichtstimmung und Co.
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