Townsmen: Siedler-Alternative für die Nintendo Switch

Aufbaustrategie zählt zu den Lieblingsgenres der deutschen Spieler und Entwickler. Mit Townsmen kommt schon bald eine weitere Option für all diejenigen, die es sich lieber auf der Couch bequem machen, als vor dem PC zu sitzen.

  • von Patricia Geiger am 06.09.2018, 9:36 Uhr

Aufbaustrategiespiele haben in Deutschland Tradition. In den Anno- und Siedler-Reihen von Ubisoft toben sich seit Jahrzehnten Spieler aus, die gerne Herrscher über kleinere und größere virtuelle Reiche wären und diese zur wirtschaftlichen und kulturellen Blüte führen möchten. Entsprechend groß sind auch die Fußstapfen, die Townsmen ausfüllen möchte.

Konsolenspieler schauen hier allerdings größtenteils in die Röhre – lediglich Kalypso bringt mit Tropico die Aufbaustrategie auch auf die Plattformen abseits des PCs. Bald gibt es mit Townsmen jedoch einen weitere Möglichkeit, sich den Traum vom eigenen kleinen Königreich auch auf der Nintendo Switch zu erfüllen.

Townsmen: Vom Smartphone auf die Konsole

Townsmen gibt es aktuell bereits schon als Free-to-Play-Titel für iOS und Android sowie auch schon in einer werbefreien Version für den PC. Aktuell arbeitet Entwickler HandyGames aber mit Hochdruck an der Switch-Version des Spiels, um die Aufbaustrategie im Knuddel-Look auch für Konsolenspieler zugänglich zu machen.

Der Aufwand, den die Entwickler dafür betreiben, ist beachtlich: Für die Switch wurde die Benutzeroberfläche komplett überarbeitet und eine neue Tutorialkampagne geschaffen. Sie soll Spieler noch schneller die Möglichkeiten von Townsmen näherbringen.

Die Steuerung wurde selbstverständlich auch neu aufgesetzt und so lässt sich die Kamera von Townsmen einerseits per rechtem Stick steuern, während ihr mit dem linken Stick noch einen Cursor frei bewegen könnt. Andererseits blieb aber auch die Touch-Steuerung komplett erhalten. Wenn ihr Townsmen also im Handheld-Modus der Switch spielt, könnt ihr nahtlos zwischen den Steuerungsarten wechseln.

Mehr Übersicht in allen Townsmen-Bereichen

Im Zuge der Überarbeitung ist Townsmen für die Switch noch mal ein gutes Stück übersichtlicher geworden. So haben die Gebäude nun allesamt Kontextmenüs. Das heißt: Über Wohnhäuser könnt ihr zum Beispiel jeden einzelnen Townie ansteuern und sehen, was er oder sie gerade so treibt. Das hilft unter anderem bei der Zuweisung von Arbeitskräften. Auch dafür wurde ein neues Menü geschaffen, mit dem die Townies dann direkt Produktionsstätten zugewiesen oder von ihnen abgezogen werden können.

Auch die Handelsmechanik wurde überarbeitet und einzelne An- und Verkäufe müssen bestätigt werden, bevor sie durchgeführt werden. Die Gebäude wurden neu in Kategorien aufgeteilt, die mehr ihrem Zweck entsprechen. Produktionsstätten sind also nun gesammelt an einem Ort, die Gebäude für die Lebensmittelversorgung an einem anderen.

Neues Speicher- und Prestige-System

Wer gerne und viel abspeichert, um nach Fehlern in alte Spielstände zurückspringen zu können, darf sich in Townsmen voll austoben. Mehrere hundert Speicherstände können für das Spiel angelegt werden – damit sollten selbst die eifrigsten Speicherfreunde keine Probleme mehr mit fehlenden Slots haben.

Prestige, das in Townsmen als Währung für den Sofortbau von Gebäuden verwendet wird, ist in der Konsolenversion nicht mehr global. Das soll heißen: Es bringt nichts mehr, in einem der 26 Szenarien Prestige zu horten, weil man es nicht in das nächste Szenario übertragen kann.

Prestige müsst ihr auf der Switch außerdem auch nicht mehr berappen, wenn ihr Forschung betreiben wollt. Die dadurch erworbenen Boni bleiben aber weiterhin global, sprich die Vorteile gelten für alle Maps, wenn ihr sie einmal erforscht habt.

Übrigens: Wenn ihr im Besitz einer VR-Brille seid, dann könnt ihr Townsmen auch in der virtuellen Realität spielen. Und das macht ebenfalls richtig Laune, wie unsere Kollegen von der VR-World auf der Gamescom erfahren durften.

Patricia Geiger

Fazit

Wer Aufbaustrategie mag, es sich aber lieber auf dem Sofa gemütlich macht, statt vor dem PC zu hocken, sollte sich Townsmen auf jeden Fall anschauen. Die Konsolenportierung merzt viele Mankos der Mobile-Version aus und kommt mit jeder Menge Komfortfunktionen daher.

Durch die zahlreichen Stellschrauben, an denen HandyGames dreht, merken Neu-Spieler auch gar nicht, dass das Spiel ursprünglich für Mobile und als Free-to-Play-Titel entwickelt wurde. Wenn die Balancing-Änderungen sich konsequent durch das ganze Spiel ziehen, ist Townsmen eine echte Alternative zu Die Siedler und Co. Den dafür nötigen Knuddelfaktor bringen die Townies allemal mit.

Und wer keine Switch im Wohnzimmer stehen hat, muss nicht verzagen: Bisher hat HandyGames seine Mobile-Spiele immer für eine Vielzahl von Plattformen portiert. Die Chancen stehen also ziemlich gut, dass auch Townsmen zukünftig für PS4 und Xbox One verfügbar wird.

Patricia Geiger
Patricia Geiger

Mit der ersten PlayStation ist Patricia den Videospielen verfallen und seitdem nicht mehr davon losgekommen, wobei ihr Herz nach wie vor den Konsolen gehört. Eigentlich dreht sich alles um Rollenspiele, Ego-Shooter und Action-Adventures, ab und an wagt sie sich aber auch an Rundenstrategie oder Jump'n'Runs.

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