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The LEGO Batman Movie: Für wen lohnt sich der Animationsfilm?
Nach The LEGO Movie kommt mit The LEGO Batman Movie am 9. Februar der nächste LEGO-Film in die Kinos. Kann er mit seinem Vorgänger mithalten? Und was hat YouTuber Gronkh mit der ganzen Sache zu tun? Gamez-Redakteurin Ann-Kathrin hat sich den Film vorab für euch angesehen.
- von Ann-Kathrin Kuhls am 27.02.2018, 7:04 Uhr
Sie haben es wieder getan: Am 9. Februar erscheint ein weiterer LEGO-Film, The LEGO Batman Movie. Wie man aus dem Titel erahnen kann geht es dieses Mal aber nicht um einen Unbekannten Normalo wie Emmet aus The LEGO Movie. Im Februar kehrt niemand anderes als Batman selbst wieder auf die Leinwand zurück. Wie man von LEGO aber erwarten kann natürlich nicht in düsterer Dark-Knight-Manier, sondern in kunterbunter Klötzchen-Optik und mit mehr Gastauftritten bekannter Figuren, als ich mir bei der Pressevorführung merken konnte.
Und weil es um Batman geht, ist natürlich die Handlung des Films ebenfalls extrem Fledermaus-lastig: Der dunkle Rächer ist auch in der Klötzchenvariante ein beeindruckender Kämpfer, der in Gotham City reihenweise Bösewichter aufs Kreuz legt. In der Öffentlichkeit wird er deswegen von allen gefeiert. Zuhause ist er jedoch allen, denn das Superheldendasein ist einsam. Um sich und andere zu schützen hält er nämlich alles und jeden fern. Sogar die Bösen.
Beste Feinde
Batman hat nämlich nicht nur keinen besten Freund, sondern auch keinen besten Feind. Das stößt allerdings vor allem Langzeitfeind Joker böse auf. Der Fledermausmann weigert sich partout, ihn ernst zu nehmen, und lacht ihn sogar aus, als er mit einer Horde zweitklassiger Bösewichte Gotham bedroht.
Kurzum schmiedet der Joker einen Plan, um noch mächtigere Verbündete heranzuschaffen. Kann sich Batman auch gegen die Super-Bösewichte zur Wehr setzen? Oder ist er am Ende doch auf Hilfe angewiesen?
Wer schon einmal irgendeinen anderen Superhelden-Film gesehen hat, kann sich den ungefähren Fortgang der Geschichte denken. Anders als beim LEGO Movie, wo mit einer unbekannten Hauptfigur eigentlich so ziemlich jeder Handlungsstrang und jede Menge Twists möglich waren, ist ein Batman-Film eben an bestimmte Eckpunkte gebunden.
Der dunkle Ritter könnte zum Beispiel nicht überraschend Bio-Bauer auf dem Land werden. Ob einem die Geschichte gefällt, hängt meiner Meinung nach ganz davon ab, wer sie sieht. Der Film hat nämlich ein zweigeteiltes Publikum: Kinder auf der einen und Comicfans auf der anderen Seite.
Nett-Man?
Für Kinder ist die Geschichte toll. Vor allem ist es seit langem mal wieder eine Geschichte, die nicht so düster und bedrückend ist, dass Fans unter zwölf völlig deprimiert und desillusioniert aus dem Kino kommen. Denn auch, wenn die Dark-Knight-Serie von Regisseur Christopher Nolan vor ein paar Jahren Superheldenfilme revolutioniert hat: Kinderfilme waren sie alle nicht. Und auch Batman V Superman war so düster, dass man auf den Filmpostern nicht einmal die Farben von Wonder Womans Kostüm erkennen konnte.
Ganz anders LEGO-Batman: Der Film erzählt eine klassische Heldengeschichte in einer kunterbunten Welt, die sich auch in den bedrückenderen Momenten immer einen Funken Humor erhält. Dazu trägt auch die Synchronstimme des LEGO-Jokers bei.
Dem leiht nämlich YouTuber und Let’s-Player Gronkh seine Stimme. Der hat bisweilen einen so liebenswerten Tonfall, dass es mir fast das Herz bricht, wenn Batman dem Joker keine Aufmerksamkeit schenkt, obwohl dieser doch einfach nur gehasst werden will. Während sich das in einem Dark-Knight-Film als totaler Bruch mit der Serie herausstellen würde, passt es zu dem freundlicheren LEGO-Film.
Der Joker ist trotzdem noch böse, schließlich will er Gotham vernichten. Aber er hat nicht mehr diesen leichten Hauch von Wahnsinn in der Stimme, dem man ohne Zweifel einen Massenmord zutrauen würde. LEGO-Joker ist eigentlich ein netter Kerl. Gerade bei ein paar seiner wüsteren Drohungen habe ich ihm die Gemeinheit einfach nicht abnehmen können.
Ich bin ein Waaal!
Während die Story also eindeutig auf die jüngeren Batman-Fans zugeschnitten ist, richtet sich der Humor an Comic-Freunde und die Kinder des Internets. Das fällt vor allem bei den Figuren auf. Der Riesenaufmarsch der DC-Bösewichtliga lässt mein Fan-Herz höher schlagen.
Ich hatte beim Schauen das Gefühl, dass absolut jeder, der im DC-Universum auch nur falsch parkt, unter den Bösewichten war: Catwoman, Bane, Scarecrow und sogar kaum oder gar nicht bekannte Fieslinge wie Orca oder Condiment King.
Der eine ist ein Mensch-Wal-Hybrid, der andere ein Mann, der mit Senf und Ketchup um sich schießt. Hier trumpft die deutsche Synchronisierung: Viele der LEGO-Bösewichte werden von ihren »realen« Sprechern vertont, zum Beispiel Bane von Tobias Kluckert, der auch den Bane in The Dark Knight Rises spricht.
Und die Auflistung bezieht noch nicht einmal die Oberbösewichte ein, die in der geheimnisvollen Phantom-Dimension lauern. Weil das Entdecken der bekannten Figuren jedoch einen großen Teil des Spaßes ausmacht, werde ich hier keine Namen nennen. Gerade weil einer dabei ist, dessen Name sowieso nicht genannt werden darf.
Zusammenfassend ist The LEGO Batman Movie ein gelungener Nachfolger des ersten LEGO-Films. Mir persönlich hat zwar der ein oder andere Twist in der Geschichte gefehlt. Trotzdem ist der Film am Ende genau das, was er sein will: Richtig gutes Popcorn-Kino, an dem große und kleine Batman-Fans Spaß haben.
Alle Neuigkeiten zu LEGO-Dimensions findet ihr auch auf unserer Dimensions-Seite.
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