Red Dead Redemption 2: Wie Lootboxen und Co. nicht zum Problem werden

Wie Entwickler Rockstar Games das Thema Mikrotransaktionen und zusätzliche Inhalte im Allgemeinen angehen müsste, ohne für Aufruhr bei Fans von Red Dead Redemption 2 zu sorgen, erfahrt ihr hier.

  • von Constanze Thiel am 06.03.2018, 12:18 Uhr

Aktuell hat Publisher Electronic Arts viel Ärger mit Fans von Star Wars: Battlefront 2. Streitpunkt sind dabei in erster Linie sogenannte Mikrotransaktionen, also Möglichkeiten auch nach dem Kauf des Titels durch den Erwerb von Items in Ingame-Shops noch Geld auszugeben.

Im Falle des Sci-Fi-Shooters verschaffen die jedoch allen, die bereit sind mehr Geld zu investieren, auch große Vorteile im Spiel.

Dass einem weiteren Spiele-Blockbuster – nämlich Red Dead Redemption 2 – ein ähnliches Geschäftsmodell blüht, steht schon jetzt fest. Zu erfolgreich läuft dieses Konzept im Falle von GTA Online, dem Multiplayer-Modus von Grand Theft Auto 5.

Erfolgsbeispiel GTA Online

Bereits vor einiger Zeit haben wir auf GameZ.de darüber spekuliert, was dem Multiplayer von Red Dead Redemption 2 als Orientierungspunkt dienen könnte. Eine naheliegende Option ist, dass Entwickler Rockstar Games sich sein eigenes Erfolgsmodell GTA Online als Vorbild nimmt und entsprechend auf den Wilden Westen überträgt.

Der Multiplayer-Modus von Grand Theft Auto 5 erfreut sich großer Beliebtheit und spült den Machern dank Mikrotransaktionen viel Geld in die Kassen. Beispielsweise geben Spieler dort Geld für rein kosmetische Items aus. Diese ändern ausschließlich das Aussehen ihrer Spielfigur, verschaffen ihnen aber keine Vorteil gegenüber Anderen.

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Zukunftsaussichten für Red Dead Redemption 2

Das Ganze läuft so gut, dass Entwickler Rockstar Games vor Kurzem bekannt gab, ein ähnliches Konzept auf Red Dead Redemption 2 anzuwenden. Das lässt sich aus den Worten von Strauss Zelnick, Chef von Take Two-Interactive, lesen. Zu diesem Konzern gehört wiederum Rockstar Games, wo Spiele wie Red Dead Redemption 2 herausgegeben werden (via Gamasutra). Er sagte:

»Wir […] werden bei jedem von uns herausgebrachten Spiel darauf abzielen, wiederkehrende Möglichkeiten für Spieler zu schaffen, um Geld auszugeben. Das mag nicht immer ein Online-Modell oder eines sein, das sich um Ingame-Währungen dreht, aber es wird immer eine Option geben, um sich wieder und wieder mit unseren Titeln zu beschäftigen, nachdem sie ihr Release gefeiert haben.«

Was heißt das für Red Dead Redemption 2?

Ganz sicher ist das aktuell natürlich schwer zu sagen, weil – abgesehen von einigen Screenshots, Trailern sowie einem Release-Zeitraum – noch nicht allzu viele handfeste Informationen von offizieller Seite über Red Dead Redemption 2 vorliegen. In der Community gibt es Stimmen, die eine weitere Verzögerung des Releases fürchten, weil das Modell um Mikrotransaktionen bei GTA Online so gut läuft.

Dagegen spricht allerdings eine andere Aussage von Strauss Zelnick, dem Chef von Take Two-Interactive. Demnach gäbe es keine Konkurrenz zwischen dem Multiplayermodus von GTA 5 und dem von Red Dead Redemption 2 (via Dualshockers).

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Mikrotransaktionen in Red Dead Redemption 2

Im Internetforum Reddit thematisieren Fans den aktuellen Unmut rund um Mikrotransaktionen bei Star Wars: Battlefront 2. Sehen wir diese Forumsdiskussion als allgemeinen Stimmungstest an, lässt sich daraus ziehen, dass es keine absolute Ablehnung von Mikrotransaktionen in dieser Fangemeinde gibt.

Klar, es gibt einige, die den Mikrotransaktionen skeptisch oder nicht gerade wohlgesonnen gegenüberstehen. Auch als Grund dafür, dass GTA 5 nie einen Singleplayer-DLC bekommen hat, werden sie genannt und damit haben die Fans scheinbar nicht einmal unrecht.

Die meisten Kommentare kreisen aber darum, dass sich Community-Mitglieder wünschen, dass Mikrotransaktionen und Fortschritt in Red Dead Redemption 2 nicht aneinander gekoppelt sind. Dass also niemand im Multiplayer auftrumpfen kann, weil er oder sie im Spiel Geld für bessere Waffen ausgegeben hat.

Weiterhin werden Wünsche darüber geäußert, dass der Singleplayer nicht negativ durch Mikrotransaktionen beeinflusst werden soll. Im Grunde sind Fans von Red Dead Redemption 2 jedoch durchaus bereit, auch nach Release Geld für zusätzliche Inhalte auszugeben. Für Story-DLCs oder umfangreiche DLC-Pakete mit neuen Pferden oder Outfits gibt es dahingehende Bereitschaft.

Pay-to-win (also den Zwang, echtes Geld zu investieren, um gewinnen zu müssen) und zahlungsunwillige Spieler durch Mikrotransaktionen von essentiellen Items fernzuhalten, die beispielsweise wichtig sind, um Matches im Multiplayer von Red Dead Redemption 2 zu gewinnen – das wollen die Fans nicht.

Wenn Entwickler Rockstar ein Auge darauf hat und Mikrotransaktionen oder zusätzliche Inhalte so ausrollt, wie die Community es sich wünscht, steht kein so großer Krach wie bei Electronic Arts und Star Wars: Battlefront 2 bevor.

Red Dead Redemption 2 hat immer noch kein konkretes Release-Datum für PlayStation 4 und Xbox One. Als Zeitfenster wird noch immer Frühling 2018 gehandelt, bis dahin beschäftigen wir euch mit einer Story-Theorie rund um John Marston und Arthur Morgan.

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Constanze Thiel
Constanze Thiel

Winterkind. Superbeast. Lipstick stains & video games. Mother of Xenomorphs. Fährt am Wochenende gerne mit ihren Pokémon raus nach Silent Hill.

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