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Oculus VR: Update sorgt für lebensechtere Avatare
Avatare bei Oculus Rift & Go erhalten ein Update, dass sie lebendiger macht und sie mittels sichtbarer Emotionen und Augenbewegungen realistischer erscheinen lässt.
- von Kathleen Hellbarth am 05.04.2019, 10:30 Uhr
Das gegenseitige, statische Anstarren in der virtuellen Realität des Oculus-Universums hat ein Ende. Seit dem 3. April 2019 ist ein Update für die Oculus-VR-Systeme verfügbar, dass euren Avataren mehr Leben einhaucht. Neben Augenbewegungen und Emotionen sind die Polygone der virtuellen Männer und Frauen mit realistischerer Haut bespannt. Außerdem gibt es eine große Ladung neuer Items für euer VR-Abbild.
Oculus erahnt, was ihr gerade tut
Um eure Emotionen so originalgetreu wie möglich wiederzugeben, bräuchten die VR-Brillen ein integriertes Augen- sowie Gesichtstracking. Weder die Oculus Rift noch die Oculus Go verfügen über eine solche Technologie.
Das Geheimnis hinter den neuen Avataren sind Simulationen. Mike Howard von Oculus erklärte, dass man das Verhalten der Nutzer in der VR analysierte und diese Informationen nutzt, um Bewegungen und Ausdrücke zu simulieren. Dazu gehören vor allem Verhalten der Augen und Blinzeln.
So kam man unter anderem zu der Erkenntnis, dass Nutzer unter der VR-Brille typischerweise ihre Augen nur um etwa 10° vom Zentrum bewegen. Für alles andere neigen die User normalerweise ihre Köpfe.
Auch das Blinzeln wird simuliert, denn dies hat in der Realität nicht nur eine augenschützende Funktion. Es sorgt auch dafür, dass wir unseren Gegenüber als sympathischer wahrnehmen und hat einen psychologischen Aspekt. Menschen die selten blinzeln werden als kalt und gefährlicher gesehen. Das nutzen Schauspieler, wie etwa Anthony Hopkins als Hannibal Lecter in Schweigen der Lämmer, um vom Publikum unterbewusst als Psychopathen identifiziert zu werden.
Die Augen sind nicht genug
Neben den überarbeiteten Augen gibt es auch große Neuerungen für die Lippen. Die können jetzt, im Zusammenspiel mit den Augen, nicht nur Emotionen wie Freude, Ärger und Überraschung wiedergeben.
Die Entwickler analysierten genau, welche Möglichkeiten die Muskeln um den Mund haben und wie schnell sie sich bewegen können. Das ermöglicht den Avataren nun genau auf das zu reagieren, was ihr gerade sagt und welche Bewegungen als nächstes möglich sind.
Um die Ausdrücke der Avatare für Oculus noch realistischer zu machen, benötigt es laut Mike Howard Kopf- und Handtracking-Technologie. Die würde es möglich machen, Bewegungen 1:1 wiederzugeben.
All das könnt ihr mit neuen Varianten der Augenfarben, Brauen- und Wimpernfarben, neuen Frisuren, Kleidung und Lippenstift schmücken. Es wird ebenfalls neue Brillen geben. Die wurden bisher gern genutzt um die fehlenden Bewegungen der Augen zu verdecken, aber das ist jetzt wohl obsolet und somit werden Brillen, was sie sein sollen – ein Accessoire.
Die Avatare sind auch von Entwicklern in ihre VR-Spiele integrierbar. Verschiedene Entwickler, die wie von Poker Stars VR, Tribe XR DJ und Epic Rollercoaster haben bereits angekündigt die Avatare in ihre Spiele aufnehmen zu wollen.
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