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Nvidia Geforce GTX 1060, 1070 & 1080: Neue Spitzen-Grafikkarten für Gamer
Nvidia hat mit Geforce GTX 1060, GTX 1070 und GTX 1080 drei neue Grafikkarten für Gamer vorgestellt, die im Vergleich zur vorherigen Generation einen gewaltigen Leistungsschub sowie Virtual Reality-Funktionen bieten.
- von Stephan Freundorfer am 27.02.2018, 7:06 Uhr
Dank der neuen Grafikkarten dürfen Gamer ihre Spiele künftig bei maximalen Einstellungen und sehr hohen Auflösungen genießen, zudem sind sie perfekt gerüstet für die Virtual Reality-Zukunft. Durch den Wechsel auf neue Fertigungsmethoden liefern die neuen Karten deutlich mehr Leistung bei gleichzeitig stark gesenktem Energieverbrauch.
Neue Chips für schöne neue Welten
Die Grafikkarten Geforce GTX 1060, Geforce GTX 1070 und Geforce GTX 1080 von Nvidia verwenden Grafikchips einer neuen Generation, die der Hersteller mit dem Codenamen Pascal versehen hat. Laut Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang waren an der Entwicklung von Pascal mehrere Tausend Entwickler für mehr als zwei Jahre beteiligt.
Eine Besonderheit der neuen Grafikchips ist die moderne Fertigung, die erstmals seit Jahren deutlich kleinere Strukturen verwendet und so mehr Schaltungen und Funktionen auf kleinerem Raum unterbringen kann. Das wirkt sich in vielen Bereichen zum Vorteil aus, denn so sind wesentlich höhere Taktraten und damit schnellere Chips möglich, die gleichzeitig energieeffizienter arbeiten als die, die bei der Geforce GTX 900-Serie verwendet werden.
Schon die reine Spiele-Leistung der beiden neuen Geforce-Grafikkarten überzeugt, doch Nvidia hat Pascal auch einige neue Features spendiert. Berechnungen für Virtual Reality-Headsets werden durch neue Techniken zusätzlich beschleunigt, wodurch laut Nvidia die doppelte Leistung der Vorgängermodelle erreicht wird.
Umfassender Geschwindigkeits-Boost
Das neue Spitzenmodell von Nvidia ist die Geforce GTX 1080, die nicht nur den neuen Pascal-Grafikchip GP104 verwendet, sondern auch einen verbesserten Speichertyp mit der Bezeichnung GDDR5X, der Daten schneller übertragen und mit höheren Taktraten arbeiten kann als das übliche GDDR5-RAM.
Dank der neuen Fertigungstechnik ist der Grafikchip der Geforce GTX 1080 mindestens 1.607 MHz schnell und kann mit der GPU-Boost-Technik von Nvidia auch 1.733 MHz erreichen. Der Grafikchip besitzt 2.560 sogenannte CUDA-Cores oder Shader-Einheiten und damit deutlich mehr als beispielsweise eine Geforce GTX 980 mit 2.048 Einheiten. Der 8 GByte große Videospeicher ist sogar effektive 10 GHz schnell und versorgt den Grafikchip so mit bis zu 320 GByte an Daten pro Sekunde. Dabei verbraucht die Geforce GTX 1080 gerade einmal 180 Watt.
Beeindruckende Leistung, die ihren Preis hat
In einem modernen Spiele-Rechner mit einem Intel Core i7 4770K und 16 GByte Arbeitsspeicher sorgen die Fortschritte, die in die Geforce GTX 1080 eingeflossen sind, für einen gewaltigen Vorsprung zur Geforce GTX 980. Bei Spielen in Full HD, hohen Details und vierfacher Kantenglättung ist die neue Geforce GTX 1080 rund 55 Prozent schneller, bei der höheren Auflösung 2.560 x 1.440 steigt der Vorsprung sogar auf 68 Prozent an und Spiele in 4K beziehungsweise Ultra HD berechnet die neue Grafikkarte sogar 79 Prozent schneller.
So viel Leistung hat allerdings auch ihren Preis. Die von Nvidia selbst entworfene Founders Edition der Geforce GTX 1080 hat eine Preisempfehlung von 789 Euro inklusive Mehrwertsteurer. Die Grafikkarten-Hersteller haben allerdings schon eine ganze Reihe eigener Modelle angekündigt, die diesen Preis je nach Ausstattung unterschreiten oder übertreffen.
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Günstiger und trotzdem gut
Die neue Pascal-Technik von Nvidia steckt auch in der kleineren Geforce GTX 1070, die ebenfalls als Founders Edition angeboten wird. Hier liegt der empfohlene Preis aber bei deutlich niedrigeren 499 Euro und damit eher in der Reichweite ambitionierter Gamer. Außerdem wird es auch Modelle verschiedener Hersteller geben, die anders bepreist sein werden.
Im Vergleich zur Geforce GTX 1080 wurde die Geforce GTX 1070 in einigen Bereichen angepasst. Der GP104-Grafikchip bietet auf dieser Grafikkarte 1.920 statt 2.560 CUDA-Cores und läuft mit Taktraten zwischen 1.506 und 1.683 MHz. Nvidia hat sich hier auch für das bewährte GDDR5 als Videospeicher mit einer effektiven Taktrate von 8 GHz entschieden. Das reicht für eine Übertragung von 256 GByte pro Sekunde.
Die Leistung der Geforce GTX 1070 ist allerdings trotz dieser Unterschiede noch immer gewaltig. In Full HD mit 4x Kantenglättung ist sie im Schnitt 61 Prozent schneller als die Geforce GTX 970 und immerhin noch 36 Prozent schneller als eine Geforce GTX 980. Bei 2560×1440 Pixel rechnet die Geforce GTX 1070 sogar 64 Prozent schneller als eine GTX 970 und 41 Prozent schneller als eine GTX 980, während die Vorsprünge bei Ultra HD in 3840 x 2160 bei 71 Prozent und 47 Prozent liegen.
Es geht noch günstiger
Als dritte Pascal-Grafikkarte gibt es nun auch die neue Geforce GTX 1060. Für diese Grafikkarte hat Nvidia sogar einen neuen Grafikchip mit der Bezeichnung GP106 entworfen, der 1.280 CUDA-Cores besitzt und zwischen 1.506 und 1.708 MHz schnell ist. Auch bei der Geforce GTX 1060 verwendet Nvidia die GDDR5-Technik und eine Taktrate von 8 GHz für den 6 GByte großen Videospeicher.
Bei Full HD und vierfacher Kantenglättung ist die Geforce GTX 1060 rund 23 Prozent schneller als ein Referenz-Modell der Geforce GTX 970 und kann sich sogar knapp vor eine Geforce GTX 980 schieben. Wird die Auflösung auf 2.560 x 1.440 Pixel erhöht, setzt sich die Geforce GTX 1060 sogar um rund 45 Prozent beziehungsweise 22 Prozent von den beiden älteren Modellen ab. Auch bei Ultra-HD kann die Geforce GTX 1060 diesen Abstand halten.
Diese Leistung wird für 319 Euro geboten, wenn es eine Founder’s Edition der Geforce GTX 1060 sein soll, die nur direkt bei Nvidia erhältlich ist. Modelle anderer Hersteller liegen deutlich unter 300 Euro und machen die Geforce GTX 1060 für viele Spieler erschwinglich.
G-Sync für flüssige Grafik ohne Ruckler
Alle neuen Nvidia-Grafikkarten unterstützen natürlich auch die Bildschirm-Technologie G-Sync, mit der die Bildwiederholrate eines kompatiblen Monitors durch die Grafikkarte gesteuert werden kann. Auf diese Weise wird das sogenannte Tearing verhindert, bei dem schnelle Bewegungen in einem Spiel dafür sorgen, dass Bereiche der Grafik kurz etwas versetzt voneinander angezeigt werden.
Außerdem minimiert G-Sync Grafikruckler und Verzögerungen bei der Anzeige und sorgt so für ein flüssiges Spielerlebnis mit einem stets gestochen scharfen Bild. Damit G-Sync funktioniert, muss aber auch der angeschlossene Monitor dieses Feature unterstützen. Nvidia hat dafür eine spezielle Hardware entwickelt, die viele Hersteller inzwischen in ihre Monitore einbauen.
Mehr Leistung für Virtual Reality
Die neuen Pascal-Grafikkarten von Nvidia unterstützen neue Features, die speziell für Virtual Reality entwickelt wurden und die Leistung zusätzlich deutlich steigern. Mit „Simultaneous Multi-Projection“ muss eine VR-Grafik beispielsweise nicht jedes Mal komplett neu berechnet werden, wenn der Spieler mit VR-Headset seinen Kopf bewegt. Damit bieten die Grafikkarten rund um die Geforce GTX 1080 bis zu zweimal mehr Leistung für Virtual Reality.
Alle drei Grafikkarten unterstützen natürlich auch die neuen Grafikschnittstellen wie DirectX 12 und Vulkan und sind so für die neuen Virtual-Reality-Spiele und VR-Headsets wie Oculus Rift oder HTC Vive sehr gut gerüstet. Deren Mindestanforderungen übertreffen die neuen Geforce-Grafikkarten deutlich. Mit der GTX 1060, GTX 1070 und GTX 1080 kann die Games- und VR-Zukunft also gerne kommen!
Fazit
Während die neue Nvidia Geforce GTX 1080 die aktuell schnellste Grafikkarte für Gamer ist, bietet die kleinere Geforce GTX 1070 zu einem günstigeren Preis ebenfalls eine sehr hohe Leistung. Die Geforce GTX 1060 stellt eine starke Mischung aus hoher Leistung und niedrigem Preis dar.