Mobile-MMO Clash of Clans im Iran blockiert

Die iranische Regierung blockiert den Zugang zum erfolgreichen Mobile-MMOG Clash of Clans wegen Förderung von Gewalt und Stammeskonflikten.

  • von Stephan Freundorfer am 27.02.2018, 7:04 Uhr

Seit einigen Jahren ist das MMO-Strategiespiel Clash of Clans der finnischen Entwickler Supercell ein Dauerbrenner auf iOS- und Android-Geräten und spült verlässlich große Mengen Geld in die Kassen der Skandinavier bzw. ihrer chinesischen Mutterfirma Tencent. 2015 hat das Studio einen Umsatz von über zwei Milliarden Dollar gemacht. Mit iranischen Mobilespielern – von denen über die Hälfte Clash of Clans zocken sollen – wird Supercell künftig wohl keine großen Geschäfte mehr machen: Das Spiel wird im Iran ab sofort offiziell blockiert.

Laut eines Berichts der BBC hat ein Regierungskomitee, das sich mit Cyberspace-Angelegenheiten beschäftigt (und im Sommer bereits Pokémon GO von iranischen Handys verbannt hatte), beschlossen, den Zugang zu Clash of Clans zu reglementieren. Der Grund: Die App wirke sich negativ auf die junge Bevölkerung aus.

Das Komitee kritisiert bei Clash of Clans das Suchtpotenzial sowie die Förderung von Gewalt und “Stammeskonflikten” und sprach sich deshalb für eine Limitierung aus. Wie diese aussehen soll bzw. wie man eine Altersbeschränkung durchsetzen könne, ist allerdings noch nicht klar. Iranische Spieler berichten indes in den offiziellen Clash of Clans-Foren von Zugangsproblemen, die auf der vollständigen Blockade des Online-Spiels durch die Regierung beruhen dürften. 

Stephan Freundorfer
Stephan Freundorfer