Metal Gear Solid 5 – Kojimas letzte Videosequenz freigeschaltet!

Fünf Jahre nach dem Release von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain haben eifrige Gamerinnen & Gamer eine für unmöglich gehaltene Challenge bewältigt und so eine neue Endsequenz freigeschaltet.

  • von Jeffrey Ziegler am 31.07.2020, 23:14 Uhr
Metal Gear Solid 5 - Keine Atombomben im ganzen Spiel

Das 2015 erschienene Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain ist eines der kontroversesten Spiele der Videospielgeschichte. Obwohl Themen wie nukleare Waffen, Kindersoldaten, posttraumatische Belastungsstörungen, Phantomschmerzen und die generellen Schrecken des Krieges behandelt werden, sorgte speziell die Entwicklung des Epos und die daraus resultierende Trennung von Hideo Kojima und Konami für Aufsehen in der Gaming-Welt.

Fünf Jahre nach der Veröffentlichung von Metal Gear Solid 5 ist nun eine letzte Videosequenz freigeschaltet worden, die Kojima als eigentlich unmögliche Herausforderung eingebaut hat. Wir erläutern die Hintergründe und zeigen euch die Videosequenz.

Metal Gear Solid 5 – Die komplette nukleare Abrüstung

Die Gefahr durch nukleare Waffen ist seit jeher ein Hauptthema der Metal Gear Solid-Reihe. Die titelgebenden Metal Gear-Panzer haben die Möglichkeit nukleare Sprengköpfe abzufeuern und fungieren so als mobile Raketensilos. In früheren Metal Gear Solid-Teilen geht es speziell darum, diese neue Superwaffe zu zerstören.

Spätere Teile – wie Metal Gear Solid: Peace Walker und Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain – beschäftigen sich damit, welche Rolle nukleare Waffen für den Frieden spielen. Dabei geht es um die nukleare Abschreckungstheorie, die besagt, dass sich eine unterlegene Macht durch den Besitz einer so schrecklichen Waffe vor Angriffen stärkerer Feinde schützen könnte.

Im Kalten Krieg sprach man zudem vom Gleichgewicht des Schreckens, das die USA und die damalige Sowjetunion davon abhielt, sich gegenseitig mit Atomwaffen anzugreifen, da die Gegenseite genug Zeit für einen Gegenangriff hätte und so beide Seiten vernichtet würden. Bei Metal Gear Solid orientierte sich Hideo Kojima an Stanley Kubriks Film Dr. Strangelove, der genau dieses Thema behandelt.

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In Metal Gear Solid: Peace Walker gibt es sogar eine Doktorin namens Strangelove, eine offensichtliche Anspielung auf Kubriks Klassiker. In der Metal Gear Solid 5-Geschichte wird die Frage aufgeworfen, ob die eigene Basis eine nukleare Waffe besitzen sollte, um sich vor übermächtigen Feinden zu schützen – eine Entscheidung die man selbst treffen kann. Will man aus Angst also selbst zu dem werden, was man so lange bekämpft hat?

Für den Fall, dass wirklich alle MGS5-Spielerinnen und Spieler auf den Besitz von Atomwaffen verzichten, hat Hideo Kojima eine geheime Endsequenz eingebaut.

Am 27. Juli 2020 – fast 5 Jahre nach dem Release von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain (Jetzt bei MediaMarkt kaufen!) – wurde dieses Ziel erreicht.

Nachdem die letzte Atomwaffe zerstört ist, wird folgende Videosequenz abgespielt, in der Kazuhira Miller eine Rede zur Abkehr von Nuklearwaffen hält und den Opfern gedacht wird.

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Diese Zwischensequenz wird womöglich das letzte Stück Metal Gear sein, das wir jemals von Hideo Kojima zu sehen bekommen.

Die Herausforderung einer kompletten nuklearen Abrüstung wurde auf der PlayStation 3 erreicht, da diese Plattform womöglich die wenigsten aktiven MGSV-Accounts beherbergt. Im Online-Modus können die Stützpunkte anderer Spielerinnen und Spieler angegriffen werden, und deren Atomwaffen gestohlen und zerstört werden.

Speziell inaktive Accounts sind natürlich ein leichtes Ziel für so ein Vorhaben. Trotzdem scheint es sich um eine gut geplante Aktion gehandelt zu handeln, da es Anfang Juli 2020 noch circa 800 Atomwaffen in der PlayStation 3-Version von MGSV gab.

Kurz nach dem Erreichen der Abrüstung wurden aber bereits wieder neue Nuklearwaffen gebaut. Eine komplette Abkehr bleibt also eine Utopie und kann als Parabel auf die echte Welt angesehen werden, die sich wohl auch niemals von allen Atomwaffen verabschieden wird.

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