FIFA als Nationalsport?

In einigen Ländern gehören professionelle FIFA-Ligen fast schon zum Fußball mit dazu. Teilweise sind Klubs sogar verpflichtet, einen Profi-Zocker unter Vertrag zu haben. Nur in Deutschland tut man sich noch schwer.

  • von eSport Studio am 08.03.2018, 12:56 Uhr

Frankreich, Spanien, Niederlande und seit neuestem auch Österreich haben eins gemeinsam: Jedes der Länder besitzt eine professionelle FIFA-Liga, passend zum realen Fußball. Allein dafür verpflichteten die Vereine eigene Profispieler, die sie auf dem virtuellen Rasen repräsentieren sollen.

Ein Blick in die Glaskugel

eDivisie nennt sich das digitale Pendant zur niederländischen Fußball-Liga und dort gibt es, wie auf dem realen Feld auch, feste Spieltage.

Das Besondere: Die Profi-Zocker treten gegen denselben Gegner an, wie die richtige Fußballmannschaft. Trifft also Ajax Amsterdam samstags auf den FC Twente, müssen auch die eSportler der beiden Klubs an dem Spieltag gegeneinander ran.

FC Twente Enschede baute für die zweite Saison der nationalen FIFA-Liga sogar die eigene eSport-Sektion aus: Neben neuen Trainingseinrichtungen verpflichtete der Verein kurzer Hand auch drei neue Profis – darunter sogar eine weibliche Spielerin.

In den anderen Ländern läuft das Ganze noch etwas entspannter ab: Bei Deutschlands südlichem Nachbarn Österreich gibt es sogenannte Qualifikations-Events, bei denen die Klubs in ihren eigenen Stadien nach eSportlern suchen.

Diese treten dann hinterher in einem großen Finale gegeneinander an und machen den besten österreichischen FIFA-Spieler unter sich aus.

Deutschland hinkt hinterher

In Deutschland tut man sich mit einer professionellen FIFA-Liga noch schwer. Es gibt zwar die Virtuelle Bundesliga, welche sogar in Kooperation mit der richtigen Bundesliga ausgetragen wird, trotzdem können hier auch Spieler antreten, die nicht bei einem Klub spielen.

Einige deutsche eSportler äußerten ihren Wunsch nach einem Turnier wie in der niederländischen Liga bereits auf diversen Social Media-Kanälen. Doch aktuell scheint man in Deutschland davon nur träumen zu können.

von Kristin Banse

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