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50 Jahre Raumschiff Enterprise – 45 Jahre Star Trek-Games
Seit 50 Jahren entführt uns Star Trek in die unendlichen Weiten des Weltraums, bereits seit 1971 dient die SciFi-Marke als Inspiration für Spiele. Zum Jubiläum werfen wir einen Blick auf die interessantesten Star Trek-Games der vergangenen Jahrzehnte!
- von Stephan Freundorfer am 27.02.2018, 7:05 Uhr
Anfang September 1966 flimmerte die erste Star Trek-Episode über die US-amerikanischen Fernsehschirme: In »Das Letzte seiner Art« (The Man Trap) bekommen es Kirk, Spock und McCoy auf dem Planeten M-113 mit einem Gestaltwandler zu tun. Drei Staffeln mit 79 Folgen lang dauerte der erste Einsatz der Enterprise – sie bildeten die Grundlage für einen nun ein halbes Jahrhundert anhaltenden Kult. Und zahllose interaktive Umsetzungen.
Das erste Star Trek-Spiel
Bereits 1971 war unter dem Titel Star Trek ein textbasiertes Weltraumstrategiespiel entwickelt worden, in dem Jagd auf Klingonen-Schiffe (dargestellt durch die Zeichenfolge „+K+“) gemacht werden musste. Allerdings noch ohne das OK der Serienmacher, offizielle Hollywood-Lizenzen kannte die Spieleindustrie erst eine Dekade später. Rund hundert Star Trek-Titel sind seitdem erschienen. Eine Emulation des ersten Star Trek ist hier zu finden.
Star Trek in der Spielhalle
Vier Flipper und drei Videospieleautomaten bedienten sich ab den frühen 1970ern der Marke Star Trek, sogar der japanische Traditionshersteller Sega brachte eine Ballerei zum Science Fiction-Kult in Spielhallen. Star Trek: Strategic Operations Simulator (das hier online als Emulation gespielt werden kann) schickte den Spieler ab 1982 an Bord der Enterprise gegen Klingonen-Schiffe in den Kampf, der dank bunter Vektorgrafik schick und rasant inszeniert war.
Das letzte Star Trek-Spiel
Vor drei Jahren ist das letzte vollwertige Star Trek-Spiel für PC und die damals aktuellen Konsolen PS3 und Xbox 360 erschienen – drei Jahre in der Entwicklung durch die Unreal Tournament-Macher Digital Extremes und basierend auf dem Film-Reboot von 2009. Der Titel des Spiels (wie sollte es anders sein): Star Trek. Trotz der feinen Vorlage ist der Titel unglaublich schlecht ausgefallen: Die Enterprise-Action ist fehlerbehaftet, uninspiriert und spielerisch dünn.
Die fünf besten Star Trek-Spiele
Star Trek: 25th Anniversary
Entwickler: Interplay
Veröffentlichung: 1992
Für: PC, Mac, Amiga
Ein Jahr nach dem 25. Star Trek-Jubiläum veröffentlicht Interplay (Baldur’s Gate, Fallout, MDK) eine feine Mischung aus Action und Abenteuer: 3D-Weltraumsequenzen à la Wing Commander wechseln mit Grafik-Adventure-Szenen ab, die mit Captain Kirk und dessen Gefolge (Spock, Pille) in typischer Point&Click-Manier gelöst werden. Die Optik ist farbenfroh und comic-haft, verströmt aber dichte Serienatmosphäre, die Missionen sind abwechslungs- und einfallsreich. Das Spiel ist insgesamt allerdings recht kurz ausgefallen.
Star Trek: Klingon Honor Guard
Entwickler: Microprose
Veröffentlichung: 1998
Für: PC, Mac
Natürlich durfte man in den vergangenen 45 Jahren nicht nur auf Seiten der Föderation in Computer- und Videospielen kämpfen, sondern auch mal in die Rolle der einstigen Erzfeinde und späteren Alliierten, der Klingonen, schlüpfen. Klingon Honor schickt den Spieler als Mitglied der klingonischen Ehrengarde in den Ego-Kampf, die Kulissen sind ebenso klingonisch (es geht auch durch das Innere eines Bird of Prey) wie die Waffen. Die auf der Unreal-Engine basierende Grafik war für ihre Zeit topmodern, in der deutschen Version wurde aber auf blutende Gegner verzichtet, um einer Indizierung zu entgehen.
Star Trek: Armada
Entwickler: Mad Doc Software
Veröffentlichung: 2000
Für: PC
Rund um die Jahrtausendwende stehen Echtzeitstrategiespiele hoch im Kurs, und das Star Trek-Universum hat natürlich genug Storys, Konflikte, Fraktionen und Kampfeinheiten in petto, um als Kulisse für einen wuchtigen wie taktisch tiefen Schlagabtausch dienen zu können. Star Trek: Armada bietet eine spannende Hintergrundgeschichte, prickelnde Das nächste Jahrhundert-Atmosphäre, hübsche Grafiken und herausfordernde Missionen.
Star Trek: Voyager – Elite Force
Entwickler: Raven Software
Veröffentlichung: 2000
Für: PC, Mac, PS2
In dem von den Ego-Experten Raven Software (die aktuell immer wieder an Call of Duty-Inhalten mitprogrammieren) entwickelten Star Trek: Voyager – Elite Force kämpft der Spieler als junger Offizier der USS Voyager aus der Ich-Perspektive gegen eine Vielzahl außerirdischer Lebensformen. Der Ego-Shooter ist umfang- und abwechslungsreich und verwöhnt Trekkies wie Ballerfans mit einfallreichen Kulissen, Waffen und Geschehnissen.
Star Trek: Bridge Commander
Entwickler: Totally Games
Veröffentlichung: 2002
Für: PC
Wie der Titel bereits verspricht: In Star Trek: Bridge Commander wird der Spieler in den Captain-Sessel eines Föderationsschiffs gesetzt, das er durch eine spannende Geschichte manövriert. Dabei trifft er immer mal wieder auf bekannte Gesichter wie Captain Picard oder Data, aber natürlich auch jede Menge Feinde, die durch geschickte Kommandos an die Crew vernichtet werden. Die Weltraum-Kampfsimulation war zu ihrer Zeit ein Muss für jeden SciFi-Fan und natürlich erst recht die Trekkies unter ihnen.
Das intensivste Star Trek-Spiel
Auf der E3 2016 enthüllte der französische Hersteller Ubisoft ein ganz besonderes Star Trek-Erlebnis. In Star Trek: Bridge Crew bemannen vier Spieler gleichzeitig die Brücke eines Föderationsschiffs und schlüpfen dabei in die Rollen von Captain, Navigator, Ingenieur und Taktikoffizier.
Toll daran ist nicht nur die Aufgabenteilung zwischen den Vieren, sondern dass sie sich gleichzeitig im selben virtuellen Raum befinden: Star Trek: Bridge Crew wird nämlich mit einem Virtual Reality-Headset gespielt, wobei Versionen für Oculus Rift, HTC Vive sowie PlayStation VR erscheinen sollen. Intensiver am eigenen Leib konnte man Star Trek in den letzten fünf Jahrzehnten wohl kaum erleben…